Ein Audio-Symposium zum UdK Rundgang 2023
Fragen des Zugangs definieren Gemeinschaften aller Art. Wer hat Zugang, wer nicht, und wer bestimmt darüber?
Mit unserer Audioreihe wird der Rundgang 2023 der Universität der Künste zur Bühne zeitgenössischer Diskurse rund um Zugänge. Exemplarisch werden Personen, Objekte oder Codes vorgestellt, welche Zugängliches von Unzugänglichem in Wissenschaft, Kultur und Gerechtigkeit unterscheiden.
Für die Audioreihe wurden drei Themenfelder - Wissenschaft, Kultur, und Gerechtigkeit – definiert. Die hier zu Wort kommenden Gäst*innen sind Menschen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen, Bildungsgraden und Perspektiven. Dementsprechend bietet die Audioreihe eine große Vielfalt möglicher Zugangsfragen innerhalb der drei ausgewählten Themenfelder.
Kultur
Eine Vielzahl der Audiobeiträge zum Themenfeld Kultur beschäftigen sich vordergründig mit Zugängen zu verschiedenen Kunstgattungen. Kultur ist aber auch ein wichtiger Aspekt, wenn es um gesellschaftliche Strukturen und Klassen geht. Die Gäst*innen, die hier sprechen beleuchten daher auch, welche Zugänge vielleicht unzugänglich sind, weil finanzielles, soziales oder kulturelles Kapital fehlen.
Ist Theater zugänglich?
Steigende Ticketpreise, eine elitäre Atmosphäre und sehr abstrakte Inszenierungen: Weniger als 10 Prozent der Deutschen geht noch ins Theater. Was braucht es für ein zugängliches Theater?
Check your Habitus
Von Tischetiketten und Carearbeit zu chronischem Imposter-Syndrom: Für Aufsteiger*innen ist die Scham um das Klassenthema ein bitterer Nachgeschmack, der noch Jahre später auf der Zunge brennt. Ein solch intimes Gefühl, dass das Sprechen darüber unmöglich scheint und im Versuch der Assimilation unter den Teppich gekehrt wird.
Brauchen wir noch Oper?
Die Oper ist für viele eine verstaubte Kunstgattung, in der es darüber hinaus nur so wimmelt von alten Stereotypen, überholten Rollenbildern und problematischen Handlungen. Es braucht also keine Oper mehr. Oder etwa doch?
Prozesse der Verwaltung
Sabine Trautwein ist Verwaltungsleiterin des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz an der Universität der Künste Berlin. In ihrem Beitrag gibt sie Insights zur Organisation der Verwaltung und beschreibt Hürden, Herausforderungen und Chancen für die Prozesse der Verwaltung. Wie können bessere Strukturen etabliert und Abläufe fakultätsübergreifend für die gesamte Universität verbessert werden, sodass bürokratische Zugänge sowohl für Studierende als auch Lehrende angenehmer werden?
Zugänglichkeit und Design
Im Rahmen eines Studentenprojektes der HAWK Hildesheim erhielten Lena Kloetzing, Marisa Lieber, Lale Gülmez und Theresa Bäcker die Möglichkeit, bei der grafischen Gestaltung von ACCESS mitzuwirken. Durch den interdisziplinären Austausch mit der ACCESS Projektgruppe der UdK entstand ein Konzept, das für den Rundgang auf verschiedene Medien angewendet und erfolgreich realisiert wurde.
Zugang und Kunst
In seinem Beitrag „Zugang durch Kunst und zu Kunst“ spricht Künstler Johannes Büttner über die Freiheit, die Kunst ihm bei der Auseinandersetzung mit sozioökonomischen Themen ermöglicht und im wissenschaftlichen Diskurs nicht vorkommt. Im Bewusstsein darüber, dass Kunst meist von einem Publikum mit akademischem Hintergrund und einem gewissen finanziellem Kapital konsumiert wird, steht für den Kunstschaffenden die breite Zugänglichkeit seiner Kunst im Vordergrund.
Werke von Johannes Büttner
Im zweiten Audiobeitrag beschreibt Johannes Büttner die Werke „The Factory“ und „Platform“, die als mehrteilige
Installationen zwischen Video und Raum die Gig-Economy betrachten. Gerade bei „The Factory“, wo die
Arbeitsbedingungen rund um eine fiktive Version der Website fiverr untersucht werden, begegnete Johannes
Büttner eine Komplexität des Verständnisses von Zugängen, welches abhängig von sozioökonomischen und
geopolitischen Kontext sehr unterschiedlich ausfällt.
Hier kann Platform in der Mediathek angesehen werden.
Klassismus und Clubkultur
Im Gespräch mit der Awareness Academy der Clubcommission über Klassismus in der Berliner Clublandschaft und wie man diskriminierungssensible Zugänge schaffen kann.
Gerechtigkeit
Fragen des Zugangs stehen inhärent mit Klasse und sozialer Gerechtigkeit in Verbindung. Die soziale Situation einer Person hat einen großen Einfluss auf den Zugang zu kulturellem, sozialem und ökonomischem Kapital. Faktoren, die ausschlaggebend für die Teilhabe an der Gesellschaft sind.
Ministerium für Mitgefühl
Das Ministerium für Mitgefühl ist ein Kollektiv, das empathischen Widerstand gegen soziale Kälte leistet.
Wer redet über Klasse?
Wir sind Klasse! - Ein Podcast über Werte, Stärken und das Wesentliche im Leben.
Zurzeit wird viel über Klasse geredet. Aber wer redet eigentlich darüber? Wir hören viele Akademiker:innen – Handwerker:innen, Angestellte, Arbeiter:innen hingegen hören wir viel zu selten. Daher wollen wir, anstatt übereinander zu reden, in diesem Podcast miteinander reden, und zwar richtig: über Werte, Glauben, Ziele, Lebensphilosophien.
Lucy Fricke: Ihr Weg zum Erfolg
Die Autorin Lucy Fricke liest aus ihrem Text „Fischfabrik“. Sie schreibt darin über ihre Jugend, ihren sozialen Aufstieg und ein Gefühl des Fremdseins, das nie verschwinden wird.
Menschen öffnen Türen
Wie schaffte Lucy Fricke es aus der Perspektivlosigkeit? Was gab ihr Hoffnung und Halt - und vor allem wer?
Trotz, Wille und Bockigkeit
Mit viel „Trotz, Wille und Bockigkeit“ hat sich Lucy Fricke ihren Weg zum Erfolg erkämpft. Sie spricht über die notwendige Zähigkeit.
Für mehr Empathie
Was haben Mieten und Kindergartenwahl mit einer sozialen Durchmischung zu tun? Und welche Maßnahmen würde Lucy Fricke ergreifen, um Menschen aus verschiedenen Milieus zusammenzubringen?
Zukunft Erbe
"Zukunft Erbe" ist eine fiktive Erzählung. Sie handelt von vier Geschwistern im Jahr 2023, die ein Erbe von 6 Millionen Euro erhalten haben. Die Verteilung des Erbes wirft viele Fragen & Überlegungen auf, die schließlich in einem fesselnden Diskurs münden. Vier verschiedene Blickwinkel offenbaren, wie vielschichtig und komplex der Akt des Erbens ist.
Die Letzte Generation, Teil 1
Es gibt unzählig viele Hürden innerhalb aktivistischer Tätigkeiten. Nicht selten lassen sich einige überwinden und die Bewegung samt Anliegen sowie Forderungen vorankommen. Eine besonders große und bedeutsame Herausforderung innerhalb vieler Klimagerechtigkeitsgruppen im deutschsprachigen Raum liegt jedoch in ihrer Zugänglichkeit. Mit diesem wichtigen Thema befasst sich Lilly als Mitglied der Letzten Generation und zeigt hierbei entsprechende Wiedrigkeiten sowie Maßnahmen auf.
Die Letzte Generation, Teil 2
Zugänglichkeit ist eine grundlegende Voraussetzung für eine inklusive und gerechte Gesellschaft. Von Bildung über Information bis hin zu Ressourcen und Chancen erstreckt sich der Einfluss des Zugangs auf alle Ebenen unseres Lebens. Es ist daher unerlässlich, dass wir uns dieser Frage stellen.
The Other Garden (EN)
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin forscht und lehrt Dr. Işıl Eğrikavuk seit fünf Jahren an der UdK im Bereich Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Ihr Garten- und Kunstprojekt The other garden gründete sie, um auf fehlende Inklusion und Diversität an der Fakultät aufmerksam zu machen. Damit erschuf sie einen Ort Begegnung in der Mierendorffstraße, an Menschen und Pflanzen in ihrem Anderssein zusammen kommen.
Wissenschaft
Als Masterstudierende haben wir, die wir uns mit Zugangsfragen beschäftigten, bereits wissenschaftlichen Access erhalten. In diesem Teil sehen wir uns die Zugänge und Barrieren an der UdK selbst an, vor allem aber, was gegen deren Ungleichverteilung getan werden kann. Die beiden vorgestellten Projekte setzen sich mit einer aktiven Verbesserung der Zugangsfragen an der UdK auseinander und inspirieren dazu, sich selbst über Handlungsoptionen für mehr Inklusivität Gedanken zu machen.
UdK - Rundgang und Zugang
Anne-Marie Franz - Stabstelle für überfalkutative Veranstaltungen an der Universität der Künste, Berlin - und damit auch Ansprechpartnerin für den Rundgang erzählt in diesem Beitrag Hintergründe zum Rundgang 2023 an der Universität der Künste, Berlin.
Access to the UdK (EN)
In order to study at the University of the Arts, one must pass multi-stage admission procedures that often present high hurdles for foreign students. Common Ground is a student-organized initiative that helps applicants who are not familiar with the German and Western academic system. Um an der Universität der Künste zu studieren, muss man mehrstufige Aufnahmeverfahren bestehen, die häufig hohe Hürden für ausländische Studierende darstellen. Common Ground ist eine studentisch organisierte Initiative, die solchen Bewerber:innen helfen, die sich mit dem deutschen und westlichen Akademiesystem nicht auskennen.